LITERATUR. 129 Schrift
des
Minoriten
dem
Ritter
in
Palaestina
reiste,
beginnt
einige
Skepsis;
die
Reisenden
be-
ginnen
nüchterner
zu
werden.
So
verdient
die
Beschreibung
des
Henry
Maundrell,
Caplan
noch
heute
Beachtung.
Es
beginnt
nun
an
die
Stelle
der
bisher
vorwiegenden
erbaulichen
Zwecke
ein
wissenschaftlicher
Drang
zur
Erforschung
des
heiligen
Landes
zu
treten,
so
vor
allem
bei
dem
berühmten
Richard
Pococke,
Bischof
dem
Arzt
Interessen
überwogen.
1767
brach
der
gelehrte
Giovanni
Mariti,
toskanischer
aber
erst
unserm
Jahrhundert
war
es
vorbehalten,
die
Initiative
zu
einer
wirklich
wissenschaftlichen
Behandlung
des
Stoffes
zu
er-
greifen.
Gleich
im
Beginn
treten
Männer
wie
Ulrich
Jasper
Seetzen
und
Johann
Ludwig
Burckhardt
nüchternen
Blickes
auf
den
Schau-
platz.
Vor
allem
sind
von
letzterem
lesenswerth
die
„Bemerkungen
über
die
Beduinen
noch
Namen
wie
Scholz,
Berggren,
Prokesch,
Léon
de
Laborde,
Schwarz
etc.
nennen,
müssen
uns
aber
begnügen,
einige
der
ver-
dienstvollsten
Männer
anzuführen.
Von
Deutschen
Linie
der
Arzt
und
einer
Anzahl
anderer
Schriften
die
Kenntniss
Palästina’s
und
speciell
auch
Jerusalems
ungemein
gefördert
hat.
Besonders
seine
zwei
Bücher
Topographie
von
Jerusalem
und
seinen
Umgebungen
(Berlin
1853)
zeugen
von
erstaunlicher
Belesenheit
in
allen
Schriften
älterer
Pilger
quelle
und
der
Oelberg,
St.
Gallen
1852;
Denkblätter
aus
Jeru-
salem,
St.
Gallen
1853;
Dritte
Wanderung,
Gotha
1859.
Von
1848—1854
erschienen
auch
die
entsprechenden
Theile
von
Karl
Ritter’s
Erdkunde
von
Asien
(Band
VIII:
Die
Sinai-Halb-
insel,
Palästina
und
Jerusalem),
in
welcher
ebenfalls
die
Literatur
grossartig
benutzt
ist.
Das
Werk
von
Raumer
„Palästina“
ist
etwas
veraltet
(4.
Aufl.,
Leipzig
1860).
Die
preussischen
Schnitz
und
Rosen
(Wetzstein)
haben
Namhaftes
zur
Kenntniss
des
heiligen
Landes
beigetragen.
Das
„Pilgerbuch“
von
Sepp,
Jerusalem
und
das
heilige
Land
(2.
Aufl.,
Schaffhausen
1873)
bringt
manches
Interessante.
Aus
neuester
Zeit
haben
wir
auch
in
Schenkel’s
Bibel-
lexikon
eine
Menge
trefflicher
Aufsätze,
namentlich
von
Furrer
(vgl.
auch
dessen
Wanderungen
durch
Palästina,
Zürich
1865).
Von
Holländern
von
Palästina
(Gotha
1866,
dazu
Memoir
to
accompany
the
map,
Gotha
1868)
vorläufig
immer
noch
die
beste
ist.
Unter
den
fran-
zösischen
niesst;
hingegen
findet
sich
in
den
Schriften
des
Akademikers
Saulcy
(Voyage
autour
de
la
mer
morte,
Paris
1853,
Prachtwerk;
Voyage
en
terre
sainte,
2
Bde.,
Paris
1865)
vieles
Interessante.